Friedhofskapelle St. Laurentius
Die Friedhofskapelle wurde als romanische Chorturmkirche erbaut. Das genaue Baudatum ist nicht feststellbar, es befindet sich allerdings an einem Kämpfer die Zahl 1149. Diese Kirche war für die Vorsiedlung Lulingeseit und auch später für den Ort Freudenberg bis zum Bau und Weihe der dortigen Kirche im Jahre 1697 die Pfarrkirche Freudenbergs. Die Wandmalereien im Inneren der Kirchen stammen aus der Zeit 1290 bis 1340. Die Friedhofskapelle befindet sich im Eigentum der Stadt Freudenberg und ist der Mittelpunkt des Freudenberger Friedhofes. Bei Beerdigungen wird sie als Aussegnungskapelle benutzt. So finden noch heute die Menschen in diesen alten Mauern, die Zeugnis geben vom Glauben der Vorfahren Freudenbergs, Trost und Kraft aus dem Glauben.
![]() |
Linke Wand, obere Reihe |
|
![]() |
Dazwischen überlebensgroßer Christopherus mit Jesuskind |
|
![]() |
Chorwand, obere linke Seite |
|
![]() |
Chorwand, linke Seite Überlebensgroßer St. Michael mit Waage in beiden Händen |
|
![]() |
Rechte Wand Darstellung Geißelung Christi |
|
Alle übrigen Malereien sind heute verschwunden. |
|
Der Eingang zum Friedhof ziert ein Rundbogentor. Darüber sieht man das älteste Laurentiusbild Freudenbergs. Es ist ein Reliefbild des Heiligen in Sandstein. Über der Figur ist die Jahreszahl 15 / 52 zu lesen. Die Figur überdacht ein spätgotischer Baldachin. Links und rechts neben dem Relief sind zwei Inschriften angebracht. Die Inschrift lateinisch abgefasst. Auf der linken Tafel steht: „ANNO MDCXI A FESTOS S. MICHAELIS USQUE AD IDEM FESTUM PESTIS IN FREUDENBERG ULTRA 500 HOMINES ABSUMPSIT: IDEO 1613 COEMIT: AMPLIATUM“ Die Inschrift besagt, dass im Jahr 1611 über 500 Menschen an der Pest gestorben sind. Darum ist der Friedhof 1613 erweitert worden. Auf der rechten Tafel steht: „EODEM ANO 1613 EX LUTHERANA SECTA AD CATHOLICAM ER ORTHODOX FIDEM DEI BENEFICIO ET XELO ILLUSSTRISSIMI PRINCIPIS IULLI REDUCTI SUNT” Die Inschrift besagt, dass die Bürger im Jahr 1613 aus der Lutheranischen Sekte zum katholischen und rechten Gottesglauben, durch den Fürstbischof von Würzburg Julius Echter, zurückgeführt wurden.
|